Projektbeschreibung:
Der Neubau des Dachser Hauptsitzes in Kempten wurde fugenlos in Massivbauweise hergestellt (Länge 97,0 m / Breite 20,5 m). Das 5. Obergeschoss in einer Stahl-Holz-Hybridbauweise kragt 5,5 m über das 4. Obergeschoss aus und musste dynamisch bemessen werden. Die erreichte 1. Eigenfrequenz liegt über 7,5 Hz, dadurch konnte eine hohe Behaglichkeit erreicht werden.
Die punktgestützten Flachdecken des Massivbaus spannen über 7,35 m von der vorgesetzten Fassade zur Mittelzone. Die über das Erdgeschoss auskragenden Bereiche der Obergeschosse wurden über Wandscheiben an den Aufzugskern zurückgehängt (Westseite Achse 1 bis 3). Im Bereich der nicht unterkellerten LKW-Durchfahrt musste eine Stützenachse der Obergeschosse durch die verbundlos vorgespannte Erdgeschossdecke überbrückt werden (Ostseite Achse 16 bis 18).
Aufgrund des ständig anstehenden Grundwassers wurde das Kellergeschoss in WU-Bauweise errichtet.
Der schwierige Baugrund aus Seeton mit einer Mächtigkeit von bis zu 60 m erforderte eine schwimmende Gründung mittels kombinierter Pfahlplattengründung (KPP). Um mögliche Setzungsdifferenzen zwischen dem unterkellerten Bereich und der über einen Pfahlkopfbalken getrennt gegründeten Außenwand in Achse 18 (LKW-Durchfahrt) ausgleichen zu können, wurde eine Lagerkonstruktion realisiert. Hierdurch können Differenzen von bis zu 10 cm ausgeglichen werden. Der nördlich anschließende eingeschossige Empfangsbereich lastet über einen Trägerrost als Waagebalken auf eine Pfahlreihe sowie über Konsolen auf das Hauptgebäude ab.
