Projektbeschreibung: Aus der Umwandlung der Flächen der ehem. Leighton Barracs wurde für die Universität Würzburg der Campus Nord des Hublandcampus als Erweiterungspotential erschlossen. Die beiden Campusteile waren durch die Straße „am Galgenberg“ getrennt. Die städtebauliche Neuordnung des Areals sah die Verbindung der Campusteile durch ein „grünes Band“ vor. Eine großzügige Grünanlage, die als städtebauliches Bindeglied fungiert.
Die neue Campusbrücke wurde an zentraler Stelle zwischen den Einrichtungen des zentralen Hörsaalgebäudes und der Mensateria errichtet und stellt die Verbindung zwischen den Campusteilen für Fußgänger und Radfahrer dar. Gleichzeitig wird durch das Brückenbauwerk der Beginn der städtischen Bebauung und das Ende des Landschaftsraumes markiert.
Bei dem, im Januar 2012 durchgeführten beschränkten Wettbewerb, wurde die vorliegende Brückenvariante für die Ausführung bestimmt. Das Brückenbauwerk überspannt die Straße am Galgenberg als versetztes Bogentragwerk und führt über die begleitenden Grünstreifen in Form von schlanken Bändern als Durchlaufträger. Sie nimmt in Ihrer Ausformung als versetztes Bogentragwerk, das sich aus zwei Bändern zusammenfügt, die Thematik des städtebaulichen Leitbildes „grünes Band“ auf und wird in ihrer Zeichenhaftigkeit mit Würzburg und dem Hubland Campus der Universität verbunden.
Die Brücke verbindet die bestehenden und geplanten Fuß- und Radwege der beiden Teile des Hublandcampus. Sie dient vorwiegend dem Verkehr innerhalb des Universitätscampus sowie der Aufnahme des Zielverkehrs für Fußgänger und Radfahrer. Über Treppenabgänge werden die Haltestellen des ÖPNV und die überörtlichen Fuß- und Radwege entlang der Straße am Galgenberg angebunden.
Der Überbau wurde als semiintegrale Stahlbetonkonstruktion ausgeführt, die Rampen sind als Durchlaufträger ausge-bildet. Die südliche Rampe gliedert sich in fünf Felder, die nördliche Rampe weist vier Felder auf. Beide Rampen schließen monolithisch an das Bogenmittelteil an. Der Bogen selbst besteht aus dem Mittelteil und versetzt angeordneten Treppenaufgängen, die Bogenspannweite beträgt ca. 34,00 m bei einem Bogenstich von ca. 5,50 m. Im Rampenbereich und im Mittelteil des Bogens hat die Platte eine Dicke von 45 cm. Die Treppenaufgänge sind durch eine veränderliche Voute gekennzeichnet, deren Höhe zum Widerlager hin deutlich zunimmt. Das heißt, bei gleichbleibender Neigung der Voute verringert sich deren untere Breite zum
Widerlager hin. Der festgelegte Querschnitt der neuen Brücke sieht eine Gesamtnutzbreite zwischen den Geländern von 3,50 m als kombinierter Geh- und Radweg vor. In Brückenmitte, am Begegnungspunkt der Brückenrampen weitet sich die Brückenfläche auf 7,60 m auf. Hier zweigen die Treppenabgänge mit 2,15 m Breite ab.