Stadttore in Mindelheim, denkmalgerechte Sanierung
Historische Bauten - Profanbauten
Projektbeschreibung:
Das „Obere“ Stadttor im Osten, das „Untere“ Stadttor im Westen sowie das „Westernacher“ Tor im Norden der Stadt Mindelheim sind Teil der alten Stadtbefestigung. Die Stadtbefestigung wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Der bestehenden Bauten wurden um 1500 errichtet. Die bis zu 38 m hohen Türme wurden aus Vollziegelmauerwerk hergestellt. Bis auf eine Höhe von etwa 4,00 m wurden die Turmwände aus zweischaligem Mauerwerk hergestellt, weiter oben sind die Wände einschalig. Der Zwischenraum des zweischaligen Mauerwerks ist in der Regel mit handgroßen Natursteinen verfüllt. Die Dachkonstruktion besteht aus einem Holztragwerk, beim „Oberen“ und „Unteren“ Tor als Zeltdach und beim „Westernacher Tor“ als Flachdach ausgeführt. Die Gründung der Tore erfolgt auf Natursteinfundamenten.
Die Witterungseinflüsse sowie die hohe Belastung Chloridbelastung beim „Unteren“ und „Oberen“ Tor haben zu massiven Schäden geführt. Das Schadensbild an den beiden Toren zeichnete sich im Wesentlichen durch ein ausgeprägtes Schadensbild am Putz sowie am Mauerwerk. Bis auf eine Höhe von etwa 6,00 m waren umfangreiche Ausblühungen sowie Putze mit extrem hoher Salzbelastung vorhanden. Das Mauwerk zeigt vor allem in der Sockelzone umfangreiche Schädigungen. Das Schadensbild am „Unteren“ Tor wurde zu dem durch die Schädigungen an der Mönch- und Nonne-Dacheindeckung mit einer Dachneigung von 75 °sowie der Dachtragkonstruktion geprägt.
Das Schadensmaß am „Westernacher“ Tor fällt deutlich geringer aus. Hier wird ersichtlich, dass nur wenig Verkehr durch das Tor führt. Die Instandsetzungsarbeiten werden angepasst an das Schadensmaß in ähnlicher Form wie bei den beiden anderen Toren umgesetzt. Derzeit laufen die ersten Sanierungsarbeiten am Putz in der Sockelzone.
Das „Obere“ Stadttor im Osten, das „Untere“ Stadttor im Westen sowie das „Westernacher“ Tor im Norden der Stadt Mindelheim sind Teil der alten Stadtbefestigung. Die Stadtbefestigung wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Der bestehenden Bauten wurden um 1500 errichtet. Die bis zu 38 m hohen Türme wurden aus Vollziegelmauerwerk hergestellt. Bis auf eine Höhe von etwa 4,00 m wurden die Turmwände aus zweischaligem Mauerwerk hergestellt, weiter oben sind die Wände einschalig. Der Zwischenraum des zweischaligen Mauerwerks ist in der Regel mit handgroßen Natursteinen verfüllt. Die Dachkonstruktion besteht aus einem Holztragwerk, beim „Oberen“ und „Unteren“ Tor als Zeltdach und beim „Westernacher Tor“ als Flachdach ausgeführt. Die Gründung der Tore erfolgt auf Natursteinfundamenten.
Die Witterungseinflüsse sowie die hohe Belastung Chloridbelastung beim „Unteren“ und „Oberen“ Tor haben zu massiven Schäden geführt. Das Schadensbild an den beiden Toren zeichnete sich im Wesentlichen durch ein ausgeprägtes Schadensbild am Putz sowie am Mauerwerk. Bis auf eine Höhe von etwa 6,00 m waren umfangreiche Ausblühungen sowie Putze mit extrem hoher Salzbelastung vorhanden. Das Mauwerk zeigt vor allem in der Sockelzone umfangreiche Schädigungen. Das Schadensbild am „Unteren“ Tor wurde zu dem durch die Schädigungen an der Mönch- und Nonne-Dacheindeckung mit einer Dachneigung von 75 °sowie der Dachtragkonstruktion geprägt.
Zur Analyse der Schadensursache des Putzes wurden vorab umfangreiche Untersuchungen gemeinsam mit einem Restaurator durchgeführt. Hieraus ergab sich ein Höhenprofil für die Salzbelastung, welches ergänzt durch bautechnische Untersuchungen, die Grundlage für ein detailliertes Sanierungskonzept bildete. Das planerisch und ausführungstechnisch ausgearbeitete Sanierungskonzept konnte dann in einer einjährigen Sanierungsphase gut umgesetzt werden.
So wurden beiden Türme horizontal mittels Mauersägeverfahren abgeschnitten und als horizontale Sperre besandete Edelstahlplatten eingebracht. Vorab wurden das mehrschalige Mauerwerk vernadelt und der Zwischenraum verfestigt. Der Putzabtrag erfolgt in verschiedenen Horizonten in Abhängigkeit der Salzbelastung. So wurde in der Zone mit der höchsten Belastung, auf einer Höhe von etwa 3 m bis 6 m, ein Opferputz vorgesehen, der die Salze möglichst reduzieren sollte. Die Sanierung der Dacheindeckung am „Unteren“ Tor stellte unter Beachtung der denkmalpflegerischen Aspekte eine besondere Herausforderung an die Planung, weil die steile Dachneigung in Kombination der Mönch- und Nonnedeckung keine Regeldachdeckung darstellen und hohe Anforderungen an die Form und die Gestaltung der Ziegel durch die Denkmalpflege gestellt wurden.
Das Schadensmaß am „Westernacher“ Tor fällt deutlich geringer aus. Hier wird ersichtlich, dass nur wenig Verkehr durch das Tor führt. Die Instandsetzungsarbeiten werden angepasst an das Schadensmaß in ähnlicher Form wie bei den beiden anderen Toren umgesetzt. Derzeit laufen die ersten Sanierungsarbeiten am Putz in der Sockelzone.
Auftraggeber:
Stadt Mindelheim
Leistungsumfang:
Objektplanung Lph 1 - 9, HOAI
Tragwerksplanung Lph 1 - 6 und 8, HOAI
Besondere Leistung: Bestandserfassung, Schadenskartierung, Putzanalytik gemeinsam mit einem Restaurator
Tragwerksplanung Lph 1 - 6 und 8, HOAI
Besondere Leistung: Bestandserfassung, Schadenskartierung, Putzanalytik gemeinsam mit einem Restaurator
Fotografie:
(c) DR. SCHÜTZ INGENIEURE