Historische Stadtmauer in Kempten

Historische Bauten - Profanbauten

  • Stadtmauer am Parktheater
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Projektbeschreibung:
Einer der letzten noch vorhandenen Überreste der Kemptener Stadtmauer befindet sich in der Hasengasse, hinter dem Parktheater.

Der noch vorhandene Abschnitt der historischen Stadtmauer ist im östlichen Teil in die auf der Nordseite anschließenden Gebäude integriert, der westliche Teil mit einer Länge von ca. 27 m steht nahezu frei.
Auf der Südseite sind kleinere niedrige Anbauten vorhanden. Die ca. 8 m hohe und etwa 90 cm dicke Mauer besteht aus Natursteinmauerwerk. Es sind noch die gemauerten Reste des einstigen ca. 1,0 m breiten Wehrganges vorhanden. Der Wehrgang kragt auf der Nordseite aus, die Tragkonstruktion der Auskragung bilden aus Ziegeln gemauerte Bögen, die sich auf Natursteinkonsolen abstützen.

Der Wehrgang war bis zum Sturm „Wiebke“ mit einer beidseitig auskragenden, aus statischer Sicht gewagten Holzkonstruktion („Färberkasten“) überbaut. Diese Überdachung hielt der Windbelastung nicht Stand. Über dem östlichen Abschnitt ist ein ähnlich ausgebildeter Aufbau noch vorhanden.
Seitdem war die Mauerkrone ungeschützt der Bewitterung ausgesetzt.
Insbesondere das Zinnenmauerwerk und die gemauerten Bögen der Auskragung zeigten bereits erhebliche Schäden durch Frost und Durchwurzelung.

Die Wandoberflächen selbst waren durch Auswaschung des Fugenmörtels und örtliche Steinausbrüche geschädigt.

Im Rahmen der Instandsetzungsmaßnahme erfolgte die statische Verstärkung und Windsogsicherung des noch vorhandenen Färberkastens.

Nach einer Reinigung der Maueransichtsflächen wurden die abschalenden Steinoberflächen abgenommen sowie die schadhaften Fugenbereiche von Hand ausgeräumt und neu mit Kalkmörtel verfugt. Auf der Nordseite wurden zudem tiefer ausgewaschene Fugen verfüllt und zerstörte Steine ersetzt.

Die Widerlager der Ziegelsegmentbögen der Wehrgangauskragung bilden Sandsteinkonsolen. Diese großteils gebrochenen Sandsteinkonsolen wurden nach Rückbau des stark durchwurzelten Ziegelmauerwerks mit Stahlbändern gesichert. Anschließend wurden die Ziegelbögen neu aufgemauert.

Zum Schutz der instandgesetzten Mauerkrone wurde ein neues Satteldach gemäß historischem Vorbild (Stadtmauer am Pfeilergraben) errichtet.
Auftraggeber:
Stadt Kempten
Leistungsumfang:
Bestandsaufnahme, Schadenskartierung, Tragwerksgutachten,
Objektplanung Lph 1 - 8, HOAI,
Tragwerksplanung Lph 1 - 8, HOAI,
Sigekoordination
Fotografie:  
(c) DR. SCHÜTZ INGENIEURE
Veröffentlichungen:
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