Projektbeschreibung: Von 2003 bis 2020 wurden in mehreren Prüfaufträgen verschiedene Sanierungsmaßnahmen am Schloss Neuschwanstein begleitet:
Die Schlosszufahrt wurde für Schwerlastverkehr (SLW30) ertüchtigt. Hierfür wurden die verschieden hohen Stützmauerabschnitte unterhalb der Straße mit Betonbalken verstärkt.
Die Südfassade der Kemenate wurde mit unterschiedlichen Maßnahmen statisch ertüchtigt: Risse wurden durch Vernadelung gesichert und teilweise mit vorgespannten Ankern überdrückt. Die horizontalen Mörtelfugen wurden mit Faserbetonkeilen ertüchtigt und das vorhandene Gewölbe durch eine Erneuerung der Spritzbetonschale saniert.
Bei der Sanierung des Hauptturms wurde der sich ablösende Erker sowie das Turmdach mit Ankern an das Turm-Mauerwerk angebunden. Des Weiteren wurde das Traufgesims mit Ankern ertüchtigt.
Über dem Thronsaal wurde die Mauerkrone, die aus dem Dachtragwerk mit Horizontalkräften beansprucht wird, durch den Einbau einer geknickten Verspannung ertüchtigt. Durch die Verspannung wird einerseits eine Vorspannung auf das Mauerwerk im Bereich der Mauerkrone aufgebracht und zum anderen erzeugt der geknickte Verlauf Umlenkkräfte, die den Horizontalkräften aus dem Dachtragwerk entgegenwirken.