Projektbeschreibung: Die Tragkonstruktion des Daches der Arena besteht aus einer Kuppel mit sternförmig angeordneten Brettschichtholzbindern, welche sich am unteren Auflager auf einen Spannbetonring abstützen. Die gebogenen Binder sind im Scheitelpunkt an einen Stahlring angeschlossen, welcher die Druckkräfte in Dachkuppelmitte aufnimmt. Jede zweite zwischen den Binder angeordnete Brettschichtholzpfette ist jeweils auf einer Seite über einen biegesteifen Anschluss mit den Bindern verbunden und übernimmt hierdurch die Kippsicherung der Binder. Die zweite Seite ist mit einem geschweißten Balkenschuh an die Binder angenagelt. Die Kuppel ist oberseitig mit einem Blech eingedeckt.
Der rechteckige Grundriss der Bogenhalle besitzt die Abmessungen von ca. 68 x 43 m. Das Haupttragwerk der hölzernen Dachtragkonstruktion besteht aus Dreigelenk-Bogenbindern in Brettschichtholzbauweise. Die in Querrichtung spannenden Dreigelenk-Bogenbinder werden durch drei Fachwerkverbände (Rundstahldiagonalen) ausgesteift. Über teilweise druck- und zugfest angeschlossene Pfetten wirken die Stahlauskreuzungen zusätzlich als Kippsicherung. Der Untergurt der schlanken Bogenbinder wird zusätzlich über diagonale Stahlstreben gehalten. In Hallenlängsrichtung sind als Gerberträger ausgebildete Pfetten auf den Bindern angeordnet, welche die Dachschalung tragen. Nord- und südseitig sind flache Anbauten angeordnet, die in Massivbauweise errichtet wurden. Diese aus Stahlbeton hergestellten Wände dienen als Auflager der Dreigelenk-Bogenbinder. Giebelseitig wurde die Halle mit Flachdächern mit Wellstegträgern erweitert.
Die Hallen werden seit ca. 11 Jahren klimatisiert, indem die Luft entfeuchtet wird. Die Klimatisierung der Hallen ist zwingend erforderlich, weil die Tragfähigkeit des Holzes mit höheren Feuchtigkeiten abnimmt. Ansonsten wären aufwendige Ertüchtigungen erforderlich, um das gleiche Tragniveau zu erreichen.
Die Schneelasten sind laufend zu beobachten, da die Bemessungsschneelasten bei der Errichtung mit 2,6 kN/m² (Arena) bzw. 2,0 kN/m² (Bogen- und Curlinghalle) niedriger sind als es die Werte der heutigen Norm, die 3,9 kN/m² vorsieht.
Neben der handnahen Sichtprüfung sind insbesondere die Luft- und Holzfeuchtigkeiten für die Bewertung maßgebend. Ergänzend wurden auch Bohrwiderstandsmessungen durchgeführt, um indirekt die Holzfestigkeiten bewerten zu können.