SiGe-Koordination, Brückenbau

Teilerneuerung der Wertachtalbrücke

  • Teilerneuerung der Wertachtalbrücke in der B 309
  • Teilerneuerung der Wertachtalbrücke in der B 309
  • Teilerneuerung der Wertachtalbrücke in der B 309
  • Teilerneuerung der Wertachtalbrücke in der B 309
  • Teilerneuerung der Wertachtalbrücke in der B 309
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  • Teilerneuerung der Wertachtalbrücke in der B 309
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Projektbeschreibung:  Der Wertachtalübergang im Zuge der Bundesstraße 309 bei Nesselwang im Allgäu wurde in den Jahren 1959/60 in Stahlverbundbauweise als fünffeldrige Balkenbrücke hergestellt. Das 292 m lange Brückenbauwerk überquert das Wertachtal in ca. 40 m Höhe und kreuzt dabei eine Gemeindeverbindungsstraße sowie die eingleisige Bahnlinie Kempten-Pfronten. Die Stützweiten betragen 52,00 m, 62,75 m, 62,75 m, 62,75 m, 52,00 m. Die Gesamtlänge ergibt sich mit 292,25 m.

Der 50 Jahre alte Wertachtalübergang musste aufgrund des schlechten baulichen Zustandes und seiner eingeschränkten Tragfähigkeit dringend saniert bzw. ertüchtigt werden. Die nachfolgenden Untersuchungen ergaben als wirtschaftlichste Lösung, den Überbau zu erneuern und die bestehenden Unterbauten zu erhalten. Wegen der zwingenden Vorgabe, aus naturschutzfachlichen Gründen Eingriffe in den Talraum der Wertach zu vermeiden, wählte man das innovative Konzept, den neuen Überbau im Taktschiebeverfahren herzustellen und zeitgleich dazu den alten Überbau mit herauszuschieben. Dieses Verfahren wurde in Bayern erstmalig angewandt und erforderte umfangreiche planerische Überlegungen, um die technische Durchführbarkeit des Bauverfahrens sicherzustellen.

Vor dem Verschub war es notwendig die bestehende Fahrbahnplatte, bis auf einen Reststreifen über den Stahlträgern, abschnittsweise abzubrechen, um den Überbau zu erleichtern. Außerdem mussten die nach unten sich aufbauenden Lamellenverstärkungen ausgeglichen werden.

Die neue Stahlkonstruktion wurde abschnittsweise am Widerlager Kempten montiert und angebaut. Nach dem Verschub des Taktes wurde der folgende Takt angebaut und der Bestandsüberbau am Widerlager Pfronten abgetrennt.

Die Besonderheiten des Verfahrens im Gegensatz zum „normalen“ Taktschiebeverfahren waren zum einen die Notwendigkeit eines zweiten Taktkellers zur Demontage des herausgeschobenen Überbaus sowie eine Verschubkonstruktion, die beide Arten von Überbauten gleichzeitig aufnehmen konnte.

Die Stahlbaumontage einschließlich dem Abbruch des Bestandes dauerten lediglich 4 Monate.


Auftraggeber:
Staatliches Bauamt Kempten
Leistungsumfang:
Objektplanung Lph 1 - 7, HOAI,
Tragwerksplanung Lph 2 - 6, HOAI,
Sige-Koordination,
Fertigungstechnische Überwachung auf der Baustelle,
Abbruchplanung
Auszeichnungen:  
Bayerischer Ingenieurpreis 2015, 1. Preis
20 Jahre Symposium Brückenbau in Leipzig - Kategorie Herstellungstechnologie
Fotografie:  
(c) Rainer Retzlaff
(c) DR. SCHÜTZ INGENIEURE


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