Projektbeschreibung:
Die Dachkonstruktion im Langhaus besteht aus einem mehrlagigen Kehlbalkendach. An ihm wurde über eine Hängesäule das Gewölbe aufgehängt. Als Besonderheit ist hier zu erwähnen, dass die Hängesäule nicht bis zum First durchgeführt wurde, sondern auf halber Höhe endet, so dass eigentlich die Kehlbalken hohe Biegemomente durch die Hängesäule erhalten. Als weitere Besonderheit ist zu nennen, dass durch einen Fehler die Deckenbalken zu kurz geraten sind und eine zweite Deckenbalkenlage eingezogen werden musste. Der Längsverband dieser Kirche in der Mittelachse war so angeordnet, dass er nur Druckabkräfte übertragen konnte. Im Laufe der Jahre drückte eine solche Druckstrebe auf das Gewölbe, so dass es zu Schäden am Gewölbe kam. Ebenso wurde ein Verband in Dachebene eingebaut um diese drückenden Beanspruchungen auf das Gewölbe zu beseitigen. Der Innenraum der Pfarrkirche St. Michael fällt besonders auf durch die reichhaltige Stuckierung ( Bild 3 ). Diese Stuckdecke ist an einem Holzbohlengewölbe angebracht. Durch die sehr flache Form des Gewölbes und die mangelnde Aufhängung in der Mitte kam es zu Rissen. Neben der Beseitigung von Fäulnisschäden wurde auch das Gewölbe durch spannbare Verbindungen wieder instand gesetzt.

Auftraggeber:

Diözesanbauamt Augsburg

Gutachten, Tragwerksplanung, SiGe-Koordination, Bauleitung, Ausschreibung